"You are a lost generation… You have no respect for anything. You drink yourselves to death" Gertrude Stein zu Ernest Hemingway irgendwann in den 20ern
Ein großer Teil der Finanzkrise war eine Immobilienkrise. In den USA sowieso, aber auch Europa hatte seine Immobilienblasen in z.B. in Spanien und Irland. Was man nun beachten muss, ist dass die Immobilienblasen nicht zufällig in diesen Ländern entstanden. Spanien und Irland genossen nach der Euro-Währungsunion plötzlich viel zu niedrige Zinsen, denn es galt ja nun ein Zinssatz für alle Euroländer. Für einige war er tendenziell zu hoch (Deutschland) für Spanien und Irland eben zu niedrig. In der Folge sind dort die Immobilienpreise explodiert. Nachhaltig war dies jedoch nicht.
Deutschland wurde durch die hohen Zinsen auf Strukturwandel und Wettbewerb getrimmt. Die deutsche Wirtschaft kommt entsprechend gut durch die Krise. Die EZB, derweil senkt die Zinsen sehr stark, weil weite Teile Europas höhere Zinsen nicht vertragen können. Für Deutschland sind sie zu niedrig. Da Deutsche sich auch nicht anders verhalten als Spanier, steigen nun die Immobilienpreise in Deutschland stark an. Die Saat für die nächste Immobilienkrise ist gelegt. Mal sehen, ob die EZB nun früh genug entgegensteuert. Ich glaube es nicht.
Kurz vor Weihnachten berichtete ich schon, dass die US-Regierung die Garantie für die beiden Institute auf unendlich angehoben hat. Nun lese ich bei Naked Capitalism, dass dies noch nicht alles ist. Die US Regierung hat auch die Auflage zurückgenommen, dass die beiden ihr Portfolio um 10% pro Jahr verkleinern sollen. Stattdessen sollen sie es nun kurzfristig vergrößern. Das ist Gelddrucken in reiner Form und nicht einmal gut versteckt.
Warum heißt reales Wirtschaftswachstum eigentlich reales Wirtschaftswachstum? Ist doch klar: Weil anderes Wirtschaftswachstum nicht real ist. Es ist nur scheinbares Wachstum. Daher liegt der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao auch falsch, wenn er behauptet ein steigender Yuan würde das chinesische Wachstum bedrohen. Ein höherer Yuan bedroht nur das scheinbare (nominale) Wachstum in China. Real wächst China schon längst nicht mehr stark. Die Preissteigerungen der Immobilien von 10% pro Monat sind kein Wachstum, sondern schlichte Inflation. Ein Zugewinn an Lebensstandard ergibt sich dadurch nicht für die Chinesen. Im Gegenteil, es wird massiv Kapital fehlallokiert in den Neubau von Immobilien. Davon gibt es aber jetzt schon viel zu viele.
Daher ist die gängige Behauptung „China verschafft sich mit seiner Wechselkurspolitik einen Wettbewerbsvorteil“ zwar sehr eingängig, aber trotzdem nicht richtig. Wenn China abwertet, so steigt die Inflation im Inland und die Produktionskosten in Yuan steigen halt, wenn der Yuan nicht steigen darf. Oder die Kaufkraft und damit Lebensqualität der Chinesen sinkt. Das ist nicht ausgeschlossen, hat Italien ja auch jahrelang gemacht. Aber immer kann ein Land das nicht machen, denn irgendwann wehrt sich das Volk gegen die Enteignung. Ich sehe die Lage in China sehr pessimistisch.
Es ist viel geschehen seit die Immobilienpreise in London in November 2007 ihren Höhepunkt erreichten. Es gab keinen Zweifel, dass es sich um eine gigantische Immobilienblase handelte. Die Preise vielen zunächst langsam, aber im Herbst 2008 befanden sie sich schon im freien Fall. Dann haben die Regierungen weltweit die Geldschleusen geöffnet. Und wo sind die Preise jetzt? Höher als im Rekordjahr 2007! Wenn das damals schon eine gigantische Immobilienblase war, was ist das dann bitte jetzt? Den Rest des Beitrags lesen »
Der Einzelhandel der USA geht stark zurück. Da stellt sich die Frage: Was machen eigentlich die ganzen amerikanischen Konsumtempel und Super-Duper-Shopping-Malls? Sie schließen! Den Rest des Beitrags lesen »
Wie erwartet sind die Ausfallraten bei US-Immobilienkrediten weiter gestiegen. Damit scheinen die Pessimisten bei der Bewertung der MBS wieder ein Stück Boden gewonnen zu haben.
Ein Video der DW über Dubai in der Weltwirtschaftskrise. Das Risiko eines Ausfalls Dubais ist in den vergangenen Wochen dramatisch gestiegen. Das Video zeigt warum. Den Rest des Beitrags lesen »
Die neusten Case-Shiller-Hauspreis Zahlen wurden veröffentlicht und sie sehen so schlimm aus wie man erwarten konnte. Paul Krugmann errechnete daraus das Kaufpreis-zu-Miete-Verhältnis. Der folgende Graph ist normalisiert, also Januar 2000 ist 100. Den Rest des Beitrags lesen »
Aus der Zinsdifferenz zwischen inflationsindexierten und normalen Staatsanleihen lässt sich die Markterwartung für die Inflationsrate eines Landes ablesen. Die erwartete Inflationsrate für die USA stürzt seit September 2008 steil ab. Die Verhältnisse sind in der folgenden Grafik dargestellt. Den Rest des Beitrags lesen »
Die Krise war vorhersehbar. Peter Schiff spricht mir aus der Seele. Das folgende Video fasst verschiedene Interviews mit ihm aus der Zeit 2006 bis Ende 2007 Zusammen. Sein realistischer Blick auf den Zustand der US-Wirtschaft erregt die andere Interviewpartner so stark, dass sie ihn kaum zu Wort kommen lassen. Das nennt der Psychologe wohl selektive Wahrnehmung. Dinge, die am eigenen Weltbild rütteln, will man am liebsten gar nicht hören. Argumente hatte nur Peter auf seiner Seite. Den Rest des Beitrags lesen »
Stell Dir vor, Du musst für Deine Wohnung 5000£ zahlen. Klar, um Dir so eine Wohnung leisten zu können müsstest Du schon ein wenig reich sein.
Aber nun stell Dir mal vor, die Wohnung kostet 5000£ pro Tag. Klar, denkst Du, in so einem Schloss würde ich auch mal gerne wohnen. Obwohl, die wenigsten von uns können sich das auch nur einen Tag lang leisten.
Wie müssen sich da die Londoner in den Londoner Stadtteilen Mayfair und Belgravia fühlen? Den Rest des Beitrags lesen »