Der automatische Bailout durch die EZB

Juni 14, 2011

Zur Target-2-Debatte hier noch kurz ein Link auf einen Beitrag von Weisgarnix über eine Studie der Deutschen Bank. Die kommen in Punkte Sicherheiten zu einem ähnlichen Ergebnis wie ich, sieht aber ein größeres Problem im Target-2-Mechanismus.

Update 3.9.2011:

Weisgarnix Blog existiert leider nicht mehr, daher habe ich den Link entfernt.


Stealth-Bailout: Why Sinn is Only Partially Right, But Things Might Be Even Worse

Juni 12, 2011

There was a lot of discussion, notably by Olaf Storbeck, on Hans Werner Sinn’s claim that the European Central Bank (ECB) performed a „stealth bailout“ on the GIPS countries via its TARGET-2 system. To my understanding, he’s partly right. Maybe there is a stealth bailout, but it is to my understanding unrelated to TARGET-2. Read here why.
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BaFin-Chef Sanio poltert gegen die Europäische Bankenaufsicht

Juni 6, 2011

BaFin-Chef Sanio fährt schwere verbale Geschütze auf:

„Ohne jede gesetzliche Zuständigkeit, geschweige denn Legitimation, hat die EBA eine neue Eigenkapitaldefinition gestrickt, die sowohl die geltende Rechtslage als auch die vom Baseler Ausschuss konzedierten Übergangsfristen für Basel III einfach beiseiteschiebt – mit Folgen, die niemand abzuschätzen vermag“, kritisierte Sanio.

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Wie die EU die Saat für die nächste Finanzkrise legen will

Mai 29, 2011

Es gibt Nachrichten, bei denen kommt einem gleich die Galle hoch. Derzeit kommt eine solche Nachricht aus der EU. Wie die Financial Times zu berichten weiß, plant „der für den Binnenmarkt zuständige EU-Kommissar Barnier bei der Umsetzung der Basel-III-Vorschriften offenbar ein Auge zu zudrücken„. Der Franzose dementiert, aber völlig glaubwürdig ist das Dementi nicht. So vermeldet die FT, dass die die französischen Geldhäuser Société Générale und BNP Paribas davon besonders profitieren dürften. Die Aktienkurse der beiden schnellten auch prompt mehrere Prozent in die Höhe.
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Feinheiten der Bankenbilanzierung: Schminke für die Passivseite

Mai 10, 2011

Egghat hat einen lesenswerten Artikel zu den Auswirkungen einer Restrukturierung der griechischen Schulden. Ich teile seine Meinung, aber er unterschlägt meinen Lieblingstwist bei den pervertierten Bilanzierungsregeln der Nach-Finanzkrisen-Zeit. Diese Bilanzverschönerung kommt bei Griechenland so nicht direkt zum tragen, aber kann trotzdem nicht oft genug erwähnt werden, weil es die Schönheit der Absurdität aufweist.
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Wem nützt die griechische Umschuldung?

Mai 4, 2011

Für die FAZ argumentiert Martin Hock, dass eine Umschuldung Griechenlands nichts bringt, bzw. nur im Interesse der restrukturierenden Investmentbanken liegt. Bei vielen Argumenten liegt er richitg, nicht aber beim Fazit.
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HSH Nordbank: Weg frei für Nonnenmachers Bonus

November 17, 2010

Stammleser dieses Blog haben es schon vor einem Jahr gewusst: Die HSH Nordbank fährt pünktlich zum Jahresbeginn 2011 wieder Gewinne ein:

Die Landesbank von Hamburg und Schleswig-Holstein hat im dritten Quartal 2010 zum ersten Mal seit zwei Jahren einen Konzernüberschuss erwirtschaftet. Das sagte Vorstandschef Dirk Jens Nonnenmacher am Mittwoch bei einer Branchenkonferenz in Frankfurt. Die Bank sei durch eine harte Restrukturierung gegangen und habe große Fortschritte gemacht. Die Quartalszahlen will das Institut Ende November bekanntgeben.

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Finanzkrise: Hat Fair-Value-Accounting die Finanzkrise verschlimmert?

Oktober 23, 2010

Harvard Business School Baker Library 2009

Havard Bücherei - Image via Wikipedia

Ende 2008, auf dem Höhepunkt der Finanzkrise, hat die Bundesregierung in einer Nacht-und-Nebel-Aktion das Bilanzrecht geändert. Ziel war es zu verhindern, dass die Banken die im Wert gefallenen Aktien und Anleihen zum fairen Preis bilanzieren müssen. Dies hätte für viele Banken tiefe Einschnitte in die Bilanzen bedeutet. Das ganze wurde von der Presse und Gesellschaft als wichtig und richtig aufgenommen. Nur wenige, wie dieses Blog, kritisierten das Vorgehen – wenn überhaupt darüber berichtet wurde. Die Geschichte geht immer so: wenn die Banken zu fairen Preisen bilanzieren müssen, dann können sie genau dann zu Verkäufen gezwungen werden, wenn die Preise niedrig sind. Ob das Ganze nun im Nachhinein positiv oder negativ war hat eine wissenschaftliche Untersuchung ergründet, die auf der FMA-Konferenz vorgestellt wurde.
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Zwangswandelanleihen: Die Einschläge kommen näher

Mai 31, 2010

Seit eh und je predige ich die Debt-Equity-Swaps als Mittel gegen die Erpressung des Steuerzahlers durch überschuldete Banken. Nachdem der Kreis der Unterstützer der Idee in letzter Zeit stieg und zuletzt sogar eine Kommission der Schweizer Regierung dies empfahl, gibt es nun einen neuen mächtigen Unterstützer: die EZB.
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Schweiz reguliert die Banken richtig!

April 24, 2010

Großartige Neuigkeiten aus unserem kleinem Nachbarland. Die Schweiz hatte eine Kommission eingerichtet zur Erarbeitung von Vorschlägen zur besseren Bankenregulierung. Ziel muss es sein, dass der Staat keine Banken mehr im Fall der Fälle retten muss. Und dies schlägt die Kommission vor:

The expert group outlined a raft of measures, including requiring higher capital and liquidity buffers, as well as a „balanced“ approach to risk-taking. The government is expected to address the experts‘ recommendations as early as next week.

Specific capital measures the commission is backing include having banks issue so-called contingent convertible bonds, which can convert into shareholders‘ equity in the event of a bank crisis.

Banken sollen Wandelanleihen begeben, die im Krisenfall automatisch Eigenkapital werden. Das ist doch genau das, was ich seit langem vorschlage. Ich hoffe die Schweizer Politiker hören auf ihre Experten, denn das ist clevere Regulierung, die wirklich hilft. Liebe UBS, stell Dich schon mal auf höhere Eigenkapitalquoten ein.


Zeuge entlastet Goldman Sachs?

April 22, 2010

Stell Dir vor Du bist ein Hehler, der über einen Second-Hand-Laden Diebesgut unter das Volk gebracht hat. Als Verteidigungsstrategie behauptest Du nun, dass der Händler wusste, dass dies Diebesgut war. Als Richter würde ich Dich auslachen. Der Händler ist dann eben auch ein Hehler. Das macht Dich nicht zu einem besseren Menschen. Dieser Vergleich fiel mir ein, als ich die Aussagen des „Kronzeugen von Goldman Sachs“ lesen musste.
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Goldman Sachs wegen Betrug angeklagt

April 18, 2010

Weil Goldman Sachs angeblich eine ABS-Transaktion zum Nachteil seiner Investoren strukturiert hat, wurde es nun von der SEC angeklagt. Im Falle einer Verurteilung können die Investoren, unter anderen die IKB, auf Rückerstattung der Investitionssumme hoffen. Bei der IKB 150 Millionen Dollar.

Dass nun auch eine strafrechtliche Aufarbeitung der Finanzkrise beginnt, ist sehr zu begrüssen. Es sollten aber nicht nur die Banker verfolgt werden, die ihre Investoren betrogen haben, sondern auch solche, die durch das verstecken von Risiken sich auf Kosten des Steuerzahlers bereichert haben. Dass große Fische dabei ins Netz gehen, ist unwahrscheinlich. Zu abstrakt ist das Geschäft, in dem das Ungewisse gerade Kernbestandteil ist. Aber die geringen Erfolgsausichten sollte die Staatsanwaltschaft nicht von der Ermittelung abhalten.

Weitere Originalquellen (PDF):


Neue Bankenkrisen verhindern

März 20, 2010

Es wurde Billionen an Steuergeld ausgegeben, um die Banker-Boni zu zahlen das Bankensystem am Leben zu halten. Gleichzeitig wurde kein einziger (!) Schritt unternommen, um zukünftige Krisen unwahrscheinlicher zu machen. Es wurde viel geredet über Regulierung, aber meistens am Thema vorbei über einzelne Produkte (ABS, CDS) oder Marktteilnehmer (Hedgefonds). Die eigentlichen Bösewichte waren aber die Banken und die machen genauso weiter wie bisher. Meinen simplen Vorschlag zur Lösung, erzwungene und vordefinierte Debt-Equity-Swaps für Banken, habe ich hier immer wieder dargelegt. Das heißt, dass an Stelle eines normalen Insolvenzverfahrens (i.d.R. ein Verkauf der Aktiva), werden Anleihen der Bank zwangsweise in Aktien umgetauscht. Und zwar so viele, das eine ausreichende Kapitalisierung der Bank wieder hergestellt ist. Verschiedene Ökonomen unterstützen die Idee. Ein neuer prominenter ist hinzugestoßen: Greg Mankiw.
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Die Rückkehr der Finanzblasen

März 19, 2010

Die massiven Geldeinschüsse in das Weltfinanzsystem zeigen Wirkung. Immer mehr Anlageklassen zeigen Übertreibungen in der Bewertung, die entweder eine Blase sind oder die Vorboten einer hohen Inflation. Ich neige noch zu ersterem.
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HSH Nordbank: Bilanz 2009

März 17, 2010

Im Geschäftsjahr 2009 konnte die HSH Nordbank ihren Verlust verringern. Es gingen „nur noch“ 700 Millionen Euros verloren. Fast vergessen ist die eigentliche Aufgabe eines Unternehmens, namentlich die Gesellschafter mit Gewinnen zu versorgen. Die Gesellschafter, also die deutschen Steuerzahler, dürften ohnehin nicht sonderlich begeistert über das Ergebnis sein, denn die Verbesserung wurde durch eine Steuergutschrift erreicht. Operativ sieht die Lage mau aus wie eh und je.
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