Wulff will Fusion von NORD/LB und HSH Nordbank

Ein paar Dinge sind klar. Erstens werden einige Landesbanken verschwinden. Es gibt einfach zu viele davon. Die Experten streiten sich noch darüber, wie viele denn übrig bleiben sollten. Die Vorschläge gehen von drei bis null. Des weiteren ist auch klar, wie die Reduktion abläuft: Fusionen und Verkäufe. Nur wenn es konkret wurde, habe immer alle zurück geschreckt. Eine neuen Anlauf macht Niedersachsens Ministerpräsident und schlägt die Fusion der NORD/LB und der HSH Nordbank vor. Firmensitz des neuen Instituts: Hannover.

Als Grund für den Firmensitz führt Wulff aus:

Zudem forderte der niedersächsische Landeschef, dass der Sitz des Instituts in Hannover sein solle. „Schließlich hat die NordLB in den vergangenen Jahren äußerst erfolgreich gearbeitet. Die Manager sind eben nicht unkalkulierbare Risiken wie die Kollegen der HSH Nordbank eingegangen“, sagte Wulff.

Das klingt gut und jeder ist geneigt dem zu zustimmen. Im Vergleich zur HSH Nordbank allemal. Aber richtig ist es nicht. Ein Mitglied des Vorstands der NORD/LB ist unkalkulierbare Risiken eingegangen. Martin Halblaub heißt er. Damals war er freilich noch bei der HSH Nordbank – verantwortlich für das Kapitalmarktgeschäft, insbesondere Kreditersatzprodukten und Verbriefungen.

5 Responses to Wulff will Fusion von NORD/LB und HSH Nordbank

  1. Spielor sagt:

    Juhu, danach hab ich ewig gesucht, danke!!!

  2. nigecus sagt:

    Ich halte es für eine dämliche Idee. Da kann die Nord/LB ja gleich scharfe Bomben in ihren Keller legen. Die HSH ist so pleite, dass es besser wäre den Laden komplett abzufertigen. Wo weniger als Nichts ist, kann man auch Nichts übernehmen oder fusionieren. Es gibt keine geschäftsstrategischen Gründe die HSH zu schlucken, weil die Nord/LB die HSH-Kunden (von Firmen bis Sparkassen) auch so bedienen können. Dafür braucht die Nord/LB die Bilanz der HSH nicht. Die Nord/LB sollte sich auch mal überlegen, was ihre Privatkunden so darüber denken, wenn ihre Spareinlagen für so ein Fass ohne Boden namens HSH nun herhalten sollen. Bei Geld hört die Freundschaft auf, lieber Herr Wulff. Die einzige Motivation eines Osnabrücker CDU-Wulff ist politischer Natur, und zwar seinen CDU-Ole und den CDU-Harry rauszukegeln. Den HSH-Müll sollen Hamburg und Schleswig-Holstein gefälligst selbst auslöffeln. Na gut das tun die ja noch nicht mal, weil ohne die Soffin-Millarden…

    • ketzerisch sagt:

      Ich halte die Fusion auch nicht für keine gute Idee. Lieber einzelne Assets übernehmen. Die Verbindlichkeiten können die Pleiteländer Hamburg und Schleswig-Holstein ruhig behalten.

  3. […] Die HSH Nordbank von morgen? Ich berichtete ja schon mal, dass der Nord/LB-Vorstand Martin Halblaub während seiner Zeit bei der HSH Nordbank verantwortlich war für den Aufbau des […]

  4. […] Ablehnung kann ich gut nachvollziehen. Immerhin hat Halblaub das Kapitalmarktgeschäft bei der HSH Nordbank stark ausgebaut. Der „Erfolg“ ist […]

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